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FAQ

Das elektronische Patientendossier (EPD) ist eine Sammlung persönlicher Dokumente mit Informationen rund um die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner. Über eine sichere Internetverbindung sind diese Informationen jederzeit abrufbar. Alters- und Pflegeheime sind ab 2022 verpflichtet, die Gesundheitsinformationen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner im EPD zugänglich zu machen. Das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier regelt die Rahmenbedingungen für die Einführung und Verbreitung des elektronischen Patientendossiers. Nähere Informationen hierzu finden sie hier. Hilfreiche Empfehlungen sind auch bei CURAVIVA verfügbar.

Wir schliessen uns der Empfehlung von CURAVIVA an die Institutionen an, in einem ersten Schritt nur die Minimalanforderungen zu erfüllen und das Webportal der Stammgemeinschaft zu nutzen. Bereits mit der aktuellen ePDoc Client-Version kann von den wichtigen «Berichten» einfach ein PDF erstellt und manuell über das Webportal ins EPD übermittelt werden. Trotz der Empfehlung werden wir mit der ePDoc Vollversion eine kostenpflichtige Option zur Tiefenintegration von ePDoc ins EPD anbieten. Die Nutzung dieser Option wird mittelfristig vor allem für mittlere und grosse Institutionen den Datenaustausch erleichtern. Die Preise werden sich entlang der Grösse eines Hauses bewegen. Wir suchen aktuell noch nach einem ePDoc Pilotbetrieb, der die Tiefenintegration zusammen mit uns angehen möchte. Bei Interesse melden Sie Sich bitte bei der Projektleitung.

  • interRAI: «inter» steht als Bezeichnung für die «Internationalität» der Instrumente und der Forscher-Community. Seit der neuen Instrumenten-Generation (2005) heissen die Instrumente jeweils «interRAI» (und nicht mehr «RAI»).
  • LTCF: steht für Long-Term Care Facilities (=Langzeitpflege-Einrichtungen) und löst das bisherige «NH» (=Nursing Home) ab. Es ist die international benutzte Bezeichnung für das Instrument zur Abklärung der Menschen in Alters- und Pflegeheimen.
  • Schweiz: weil das internationale Instrument Schweizer Spezifitäten enthält. Beispielsweise im Zusammenhang mit der Finanzierung oder den Medizinischen Qualitätsindikatoren.

  • Mit der Umstellung auf interRAI kommen wir dem validierten internationalen Originalinstrument näher und die Schweizer Spezifitäten bleiben erhalten. Das heisst: Es gewährleistet eine wissenschaftlich anerkannte Anwendungsqualität.
  • Es gibt einige neue Items und die Abstufungen bei den Kodierungen sind eindeutiger. Damit soll eine bessere Reliabilität erreicht werden. Das heisst: Die Aussagekraft des Assessments ist sehr zuverlässig.
  • Die Sammlung der unterschiedlichen Assessmentinstrumente von interRAI ermöglicht gleiche Themenbereiche in verschiedenen Settings identisch abzuklären (Core-Items). So kommt das Item «Bad, Dusche» sowohl im interRAI Community Mental Health Schweiz (Item H2h) wie auch im interRAI Home Care Schweiz (Item G2a) und auch im zukünftigen interRAI LTCF Schweiz (Item H1a) vor. Somit wird Gleiches, unabhängig vom Setting, gleich abgeklärt.
  • Die CAPs (Clinical Assessment Protocols) und Skalen der interRAI-Instrumente werden dem heutigen Fachwissen gerechter. In den nächsten Jahren werden die Skalen und CAPs von einer internationalen Forschergruppe aktualisiert und die Schweizer Handbücher entsprechend angepasst.
  • Ein grosser Vorteil von interRAI sind die zahlreichen Skalen. Diese verbessern die Möglichkeiten, klinische Aussagen zu machen.
  • Die Dokumentationsphase reduziert sich von sieben Tagen auf drei Tage gemäss internationalem Standard.

  • Mit dem «interRAI LTCF Schweiz Assessment» sind auch Anpassungen des aktuellen Pflegeaufwandgruppen-Algorithmus erforderlich, weil sich die Beobachtungsperiode teilweise geändert hat, einzelne Items anders skaliert wurden und weitere Items ganz wegfielen bzw. durch andere ersetzt wurden.
  • Der Grossteil des bestehenden Pflegeaufwandgruppen-Mechanismus bleibt allerdings gleich bzw. kann mit dem interRAI LTCF Schweiz praktisch identisch abgebildet werden (insbesondere CPS, ADL-Index von 4-18, Hauptgruppendefinitionen).
     

  • Einzelne Kantone haben eine flächendeckende Umstellung auf LTCF per Stichtag beschlossen, andere Kantone haben LTCF parallel zu RAI-NH freigegeben. In wenigen RAI-Kantonen ist LTCF noch nicht zu gelassen. Hier finden Sie den aktuellen Stand 
  • Auf RAIsoft.net wurde «interRAI LTCF Schweiz» seit 2023 zur Verfügung gestellt. Die vorgängige Migration auf RAIsoft.net ist für die Einführung von interRAI LTCF zwingende Voraussetzung. Circa 30% unserer Kund/-innen im Heimbereich arbeiten bereits mit LTCF. 

Die preiswerte Einstiegsversion ePDocLITE mit den Basisfunktionen (für kleine Institutionen bis 40 Betten geeignet) steht seit Februar 2022 zur Verfügung und erfreut sich grosser Beliebtheit.

Seit Anfang April 2023 steht nun auch die Vollversion von ePDoc zur Migration für Bestandskund/-innen oder zur Installation für Neukund/-innen zur Verfügung. Gewisse Funktionen oder spezielle Schnittstellen werden in einer Folgeversion später im Jahr aufgeschaltet (siehe Grafik zur GoLive Versionsplanung).

Inhaltlich und funktional enthält ePDoc die bisherigen Funktionen und Formulare. Es wurde grossen Wert auf einen einfachen Übergang von der bisherigen Version im Sinne einer Wiedererkennung der Funktionen im neuen Erscheinungsbild gelegt.

Die moderne Benutzeroberfläche soll eine intuitive Bedienung ermöglichen, mehr Übersichtlichkeit bringen und trotzdem die Einfachheit in der Bedienung bewahren.

Verschiedene Funktionen wurden zudem verbessert und alle bisherigen PDF-Formulare wurden oder werden in elektronische Formulare überführt.

Dank der Integration mit RAIsoft.net in einer Anwendung ist die Administration für alle Module/Instrumente (RAI NH / interRAI LTCF, ePDoc und interRAI HC) zentral an einem Ort zusammengefasst und erleichtert künftig die Arbeit wesentlich.

Für die Verwendung von RAIsoft.net/ePDoc ist keine lokale Installation von Software mehr erforderlich. Es wird nur noch ein gängiger Internet-Browser (z.B. Chrome, Edge, Firefox, Safari) in einer aktuellen Version benötigt.

Durch die Bereitstellung als Webanwendung kann RAIsoft.net/ePDoc geräteunabhängig sowie von einem beliebigen Standort aus genutzt werden. Die Software ist zudem vollständig responsiv, das heisst sie passt sich automatisch dem Endgerät und dessen Bildschirmgrösse an, auf dem sie ausgeführt wird (zum Beispiel Smartphone, Tablet, Notebook , PC etc.).

Grundsätzlich sind alle bisherigen Funktionen in ePDoc verfügbar, welche schon in der Client Version verfügbar waren. Dabei wurden viele Funktionen oder Listen im Vergleich zur bisherigen Version optimiert. So kann zum Beispiel in einer Listenansicht mit einem Klick beliebig gefiltert und sortiert werden oder die Einbindung einer externen Dateiablage (zum Beispiel Fileshare, SharePoint, OneDrive oder Ähnliches) wurde mit der Möglichkeit ergänzt, Dateien direkt in der Anwendung zu hinterlegen. 

Neu ist die Verfügbarkeit von sogenannten Dashboards zur kompakten Zusammenfassung und prominenten Bereitstellung von Informationen auf der Startseite. Auch eine Rechtschreibehilfe nun in der neuen Anwendung integriert. 

Neu ist zudem ein Formular zur Erfassung der Mangelernährung verfügbar.

Weitere Neuerungen sind angedacht, bereits in Arbeit oder zur Umsetzung geplant (siehe Roadmap).

Mit ePDoc ist nun auch die Tiefenintegration (= Austausch auf Knopfdruck) mit dem elektronischen Patientendossier EPD möglich. Der Schritt lohnt sich aufgrund der initialen Aufwände allerdings nur für grössere Kund/-innen, welche schon eine gewisse Anzahl Bewohnender mit elektronischem Patientendossier aufweisen.